Ist das Brandrisiko bei Solaranlagen ein Grund zur Sorge?
Berichte von brennenden Solaranlagen erregen oft Aufmerksamkeit. Laut Frauenhofer ISE ist das Brandrisiko mit 0,006 Prozent bei Photovoltaik-Anlagen jedoch sehr gering. Bei aktuell verbauten 2,0 Millionen Anlagen wurden in den letzten 20 Jahren deutschlandweit 120 Brände durch Solaranlagen ausgelöst.
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Wie kann das Brandrisiko gesenkt werden?
Das Risiko sinkt noch weiter, wenn man sich beim Kauf der Anlage auf die Qualität konzentriert, nicht nur auf den Preis, und wenn die Anlage professionell installiert und regelmäßig gewartet wird. Eine bereits im Kaufpreis enthaltene TÜV-Prüfung der Photovoltaikanlage vor Inbetriebnahme schafft hier ebenfalls Sicherheit.
Selbst wenn Solaranlagen in den seltenen Fällen brennen, beschränkt sich der Schaden in der Regel auf die Anlage selbst. Es ist eher ungewöhnlich, dass ganze Häuser niederbrennen.
Auch bei der Auswahl der Batteriespeicher ist Qualität wichtig!
Brände von Speichereinheiten sind ebenfalls selten. Bis ca. 800.000 installierten Heimspeichern gab es nur knapp 70 Brände. Auch hier gilt: Je höher die Qualität des Speichers, desto geringer das Brandrisiko.
Wie geht die Feuerwehr mit brennenden Solaranlagen um?
Wenn ein Haus mit einer Photovoltaik-Anlage brennt, sind Feuerwehrleute ausgebildet, um zu wissen, was zu tun ist. Sie nehmen regelmäßig an Schulungen und Übungen teil, um in solchen Fällen gut vorbereitet zu sein. Der Feuerwehrverband hat bereits 2010 einen Leitfaden veröffentlicht, der Hinweise gibt, was bei einem Brand von Solaranlagen zu beachten ist.
Die Herausforderung beim Löschen von Solaranlagen ist der Umgang mit Elektrizität. Feuerwehrleute sind sich dieser Gefahr bewusst und vermeiden beispielsweise Bereiche, die mit Löschwasser geflutet werden. Wenn ein Speicher brennt, wird dieser so schnell wie möglich gekühlt.
Tipps für Besitzer von Solaranlagen:
- Sorgen Sie dafür, dass Ihre Solaranlage von einem Fachmann installiert und regelmäßig gewartet wird.
- Lassen Sie Ihre PV-Anlage vor der Inbetriebnahme vom TÜV prüfen.
- Für die Feuerwehr kann ein feuerfester Notausschalter im Brandfall sehr hilfreich sein. Je nach Gerätewahl, sind diese Schalter auch aus der Ferne bedienbar.
- Bewahren Sie einen Plan Ihrer Photovoltaik-Anlage auf, den Sie im Notfall schnell zur Hand haben.
- Es gibt wetterfeste Schilder, die darauf hinweisen, dass sich eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach befindet. Ein solches Schild können Sie gut sichtbar an der Außenseite des Hauses oder im Verteilerschrank anbringen.
- Wenn Sie einen Brand melden, teilen Sie der Notrufzentrale sofort mit, dass sich eine Photovoltaik-Anlage auf Ihrem Dach befindet.
- Informieren Sie Ihre Gebäudeversicherung, wenn Sie eine Solaranlage installieren. So können eventuell entstehende Schäden abgedeckt werden.